Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene verbringen zunehmend mehr Zeit im Internet und mit digitalen Spielen. Diese exzessive Nutzung kann zu Problemen der Psyche wie Kontrollverlust, permanente Unruhezustände sowie übermäßige Reizbarkeit führen. Vor dem Hintergrund der „Gamescom“ in Köln vom 21. bis 25. August 2024 warnten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie Sucht- und Drogenbeauftragte vor den Gefahren übermäßiger Mediennutzung.
Laut Aussagen der BZgA nutzen 96 Prozent der 12- bis 17-Jährigen täglich das Internet, wobei die durchschnittliche wöchentliche Nutzungsdauer digitaler Medien bei Jugendlichen seit 2019 von 23 auf 26 Stunden gestiegen ist. Junge Erwachsene verbringen inzwischen bis zu 29 Stunden pro Woche online. Es wird darauf hingewiesen, dass Social-Media-Dienste wie Instagram und YouTube fest im Alltag verankert sind, besonders bei Jugendlichen.
Eltern sollten daher verstärkt darauf achten, was ihre Kinder online tun. Zudem sollte die Medienkompetenz des Nachwuchses in Bildungseinrichtungen stärker gefördert werden. Auch seien Alterskontrollen erforderlich, um Jugendliche vor ungeeigneten Inhalten zu schützen. Anbieter und Plattformen sind zwar rechtlich verpflichtet, Jugendschutz ernst zu nehmen und Verstöße konsequent zu ahnden, doch an der praktischen Umsetzung hapert es.
Die BZgA weist darauf hin, dass die zunehmende Nutzung digitaler Medien auch das Risiko psychischer Belastungen wie Kontrollverlust und Entzugserscheinungen erhöht. Auch vor diesem Hintergrund ist es essenziell, Präventionsmaßnahmen weiter auszubauen und die mentale Gesundheit der jungen Generation gezielt zu fördern.
Schulz, D.
Gamescom 2024 – Neue Studiendaten der BZgA zur Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher und junger Erwac
Pressemitteilung
8/2024